Roadster und Cabrios sind teuer, unbequem, unpraktisch und unnütz. Lange Zeit habe ich so gedacht, jedoch konnte ich mich einer gewissen Faszination nicht entziehen. Als ich als Zweitwagen ein altes Audi Coupe kaufen wollte, so konnte mich meine Frau nicht so recht verstehen. Sie fragte mich, wo denn der Zugewinn sei. Wenn es ein Cabrio sei, so könnte sie es nachvollziehen. Okay, dachte ich, warum eigentlich nicht. Vor vielen Jahren wollte ich einen Karmann Ghia kaufen, jedoch wurde mir schnell klar, dass, wenn ich ein gutes Exemplar haben wollte, würden es meine Finanzen nicht mitmachen. So fiel mein Interesse auf den Mazda MX-5. Klasse Design, zuverlässige Technik und bezahlbar. Nach intensiver Suche fand ich in Cuxhaven einen MX5 NB-FL aus 2003 in piniengrün-metallic mit beigem Leder und Holzlenkrad. Es war die Ausstattung Memories II. Diese Farbkombination finde ich auch heute noch sehr schön. Sofort hatte ich diesen Flitzer in mein Herz geschlossen. In der Saison war es mein Alltagsfahrzeug. Selbst nach einem anstrengenden Arbeitstag war beim Einsteigen in den Roadster der Stress vergessen. Leider machte sich auch bei meinem Exemplar der Rost bemerkbar. Ich beschloss bekümmert, mich von dem Mazda zu trennen und nach einem Fahrzeug Ausschau zu halten, welches gegen die braue Pest besser gewappnet war. Beinahe sollte es ein MX5 NCFL Coupe werden, jedoch lag mir meine bessere Hälfte in den Ohren, wie wenig Platz denn wieder in diesem wäre. Kurzentschlossen hatte ich somit ein Audi A4 Cabrio aus 2006 gekauft. Ein geräumiges Cabrio. Dunkelblau-metallic mit beigem Leder. Leise und komfortabel. Eine Zeit lang war für mich alles okay. Jedoch hatte ich noch immer in meinem Hinterkopf die Fahreindrücke vom Roadster. Als mir dann beim Audi die Drosselklappe verreckte, wurde ich richtig nachdenklich. Nach diversen Versuchen, gebrauchte Drosselklappen zu verbauen, wurde am Ende eine neue für 1200 Euro verbaut. Eine in meinen Augen viel zu teure Reparatur. Das war der Wendepunkt. Ich wollte unbedingt wieder einen Roadster. Somit stand wieder der MX-5 zur Debatte, diesmal jedoch das neue ND-Modell. Zeitgleich sah ich ein großes Plakat mit dem neuen Fiat Spider 124 darauf. Ich beschloss mich, mehr mit dem Fiat zu beschäftigen, da mich das Design voll ansprach. Japanische Technik, gepaart mit italienischem Design. Okay, der Motor kommt von Fiat – aber sonst ist fast alles von Mazda. In Flensburg hatte ich das richtige Fahrzeug gefunden. In weiss-metallic, braunem Leder, in der besseren Ausstattungsvariante Lusso. Das ist also mein aktueller Roadster. Ich habe ein paar Veränderungen vorgenommen.
- Erhöhte Armlehne, da ich zuvor versehentlich den Steuerknopf in der Mittelkonsole betätigt hatte.
- Größeres Windschott aus Glas, da hierdurch weniger Zugluft entsteht.
- Stummelantenne, aus optischen Gründen.
- Endtopf mit 4 statt 2 Endrohren, aus optischen Gründen.
- Schubumluftventil aus Metall, für besseres Ansprechverhalten bei niedrigen Umdrehungszahlen.